Update, da ich das Heft nun ja schon einige Tage lang zu Hause habe: Bei dem rosa Cape habe ich ihnen zu Unrecht Photoshop unterstellt: der hintere Halsausschnittbesatz ist im Stoffbruch zugeschnitten, also tatsächlich dort keine Naht. Wieso die Innenseite des Capes unten so aussieht, als wäre sie von außen fotografiert worden, erschließt sich aus der Anleitung allerdings nicht: 3 cm Saumzugabe, umbügeln, von Hand locker säumen - also recht normal. Das Cape ist gefüttert. Der Futtersaum wird an den Seitennähten und der rückwärtigen Mittelnaht mit Riegeln befestigt und bleibt ansonsten lose. (Nebenbei: kürzlich sah ich bei einer Nähbloggerin einen Mantel im Prinzess- oder Redingotestil, also mit ausgestelltem Rockteil und relativ weitem Saum. Die Bloggerin beschwerte sich, dass bei dem Burdaschitt das Futter "zu kurz" angegeben war und hat es angestückelt und knapp an der Saumkante angenäht. Ob die Dame schon irgendwann in eine Anleitung geschaut hat? Da steht nämlich drinnen, warum das Futter kürzer als der Rock oder Mantel und weitgehend lose sein soll. Oder ob sie schon irgendwann in einen Konfektionsmantel geschaut hat? Die machen das nämlich alles so. Also machen es anscheinend alle außer ihr falsch

)
Bei dem Kleid mit hochgezogener Taille und angekräuseltem Oberteil sind tatsächlich auch die Seitennähte gekräuselt.
Das Kleid Nr. 108
https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -012021-DL ist für lange Größen konstruiert, lässt sich aber leicht kürzen, da keine Taillennaht und auch sonst (bis auf den zweiteiligen Hemdkragen) sehr einfach. Bei der Gelegenheit sollte man die Position der Abnäherspitzen kontrollieren, denn die sitzen beim genähten Modell ein paar cm zu hoch oben.
Der Pullover mit dem weiten Rollkragen
https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -012021-DL gefällt mir nach wie vor sehr gut, ich will aber vor dem Zuschneiden die Ausschnittweite nachmessen und ggf. verkleinern, denn schulterfrei ist im Winter eher kalt als cool ;-)
Bei dem Kleid mit dem Einsatz am Ausschnitt
https://www.burdastyle.de/produkt/magaz ... -012021-DL sieht es in der Schnittteilübersicht so aus wie bei der technischen Zeichnung, also Quernaht unterhalb vom Busen. Wieso die Naht beim genähten Modell so weit oben ist, bleibt unklar (Schnitt nachträglich geändert? Kleid nach oben gerutscht? besonders großer Busen?) Für so Photoshootings werden doch üblicherweise Models gebucht, die in Standardgrößen problemlos reinpassen. Die Zeiten, wo Burda jedes Kleidungsstück für das Fotomodell nach Maß gearbeitet hat, sind ja schon lang vorbei. (Damals stand im Editorial auch regelmäßig, dass man die Fotokleider nicht erwerben kann und dass sie eh nicht passen würden, da in Gr. 36 für 1,80 oder so genäht.)
Die gesammelten Schnitte aus dem Heft gibt es unter
https://www.burdastyle.de/shop/schnittm ... edition=bs